Baujahr: 1938
Leistung: 20 PS
Anzahl: 1 Stück
„Kriegsopfer“ – PUCH P 800 1937
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 musste die Produktion der schweren Mehrzylinder-Puchs eingestellt werden, nur mehr Hubräume bis 350ccm durften das Grazer Werk verlassen. Erhaltene Restbestände wurden eingezogen und unterschiedlichen Behörden und dem Heer zugeteilt. Dieses Schicksal dürfte auch dieser P 800 geteilt, die laut Motornummer eine der letzten in Graz produzierte Vierzylinder war. Solche Maschinen wurden im Werk in sandgelber Heereseinheitsfarbe lackiert, die alle Militärmotorräder tragen mussten (die für den jeweiligen Einsatzort benötigten Tarnfarben wurden von den jeweiligen Regimentern übergestrichen).
Tarngrün überstrichen war auch diese 800er, bzw die Teile halt, die noch da waren – das heißt Motor, Rahmen, Scheinwerfer, eine Tankhälfte, ein paar Blechteile. Markus hat sie über einen Insidertipp in Rumänien gefunden, sie lag 40 Jahre lang dort bei einem Bauern. Sie dürfte ein bewegtes Leben hinter sich haben, Einschusslöcher im Tank lassen Rückschlüsse auf den Verbleib des einstigen Piloten zu, der im Krieg wohl als Kradmelder unterwegs war.
Dass die damalige Wehrmachtsmaschine heute wieder im zivilen Kleid unterwegs sein darf, verdanken sie und Markus einem bekannten Puch-Spezialisten, der mit dem Gesamtbestand an fehlenden Teilen inklusive Rädern und der zweiten Tankhälfte aus seinen Regalen aushelfen konnte. Die Einschusslöcher hat übrigens ein Spezialist (Scharinger) zugelötet, verzinnt und von innen versiegelt.
Text und Fotos: Hannes Denzel, Auszug aus dem Buch „aufbewahrt und wiederbelebt – Puch Motorräder der Vorkriegszeit 1900 – 1945“
Baujahr: 1937
Leistung: 20 PS
Anzahl: 8 Stück
Allgemeines:
Mit lediglich 550 produzierten Exemplaren gehört die 800-er zu den seltensten Puch-Serienmaschinen. Als hubraumstärkstes Motorrad, das nach dem ersten Weltkrieg gebaut wurde und mit ihrem Vierzylinder-Boxermotor war sie eine echte Sensation. In erster Linie für Polizei und Militär konzipiert, kam sie vorwiegend in gebirgigen Gegenden und schwierigem Gelände zum Einsatz, wo sie sich auch bestens bewährt hat. Normalerweise schwarz mit rot-weißer Linierung, wurden die Behördenmodelle mit grauer Lackierung ausgeliefert.
Der Verkauf an Privatfahrer gestaltete sich aufgrund der Weltwirtschaftskrise eher schwierig und der Export nach Deutschland war wegen der starken Konkurrenz von Zündapp und BMW schlicht unmöglich. Deshalb wurde die Produktion der Puch 800 nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland schließlich eingestellt.
Unsere 800-er:
Die 800-er ist ein Motorrad, von dem wir zu Beginn unserer Puch-Leidenschaft nicht mal zu träumen gewagt haben. Schließlich hat sich der Traum aber doch erfüllt. Vor einiger Zeit haben wir dann sogar noch und den idealen Beiwagen (Max Porges) für unsere „Lady“ gefunden. Das Gespann zu Fahren ist ein Traum, aber auch die bisherigen Beifahrer waren begeistert. Der Porges-Beiwagen ist (z.B. verglichen mit einem Felber) wirklich optimal gefedert und somit kann man als Beifahrer entspannt die Gegend genießen!
Baujahr: 1936
Leistung: 14 PS
Anzahl: 1 Stück
Allgemeines:
Bei der 500-er Serie (Z, N, N2, V, L und VL) handelt es sich um sehr laufruhige Maschinen mit zwei hintereinander gekoppelten Doppelkolbenmotoren. Im Sportbereich eher fehl am Platz, waren die 500-er wegen ihrer Kraft und Zuverlässigkeit im Tourenbereich und für den Beiwageneinsatz sehr beliebt.
Unsere Luxus:
Von der Puch 500 L (für Luxus) wurden zwischen 1935 und 1936 lediglich 379 Stück produziert. Sie unterscheidet sich speziell durch die Tankarmaturen (Benzinuhr, Zeituhr und Amperemeter) vom Vorgängermodell. Ebenfalls charakteristisch sind der Haubenkotflügel sowie der verchromte Siemensscheinwerfer.
Baujahr: 1934
Leistung: 14 PS
Anzahl: 2 Stück
Allgemeines:
Bei der 500-er Serie (Z, N, N2, V, L und VL) handelt es sich um sehr laufruhige Maschinen mit zwei hintereinander gekoppelten Doppelkolbenmotoren. Im Sportbereich eher fehl am Platz, waren die 500-er wegen ihrer Kraft und Zuverlässigkeit im Tourenbereich und für den Beiwageneinsatz sehr beliebt.
Unsere 500 V:
Die Puch 500 V wurde ab 1934 produziert. Sie war das erste 500-er Modell mit handgeschaltetem Vierganggetriebe. Charakteristisch ist außerdem der Bosch Scheinwerfer mit Veigel-Walzentacho.